Street Workshop VHS Unna
Mein erster Straßenfotografie Workshop. Man war das aufregend. Es ist circa ein dreiviertel Jahr her als mich die Anfrage von Frau Biege von der VHS erreichte. Sie war Gast der Eröffnung meiner Ausstellung im April 2017 im ekUnna. Ich hatte damals auch mit einem einstündigen Vortrag über Straßenfotografie eröffnet. So kam ihr die Idee, ob ich mir das nicht als einen Workshop im Rahmen der VHS vorstellen könne. Ich war natürlich geehrt und ich hatte richtig Bock drauf. Ich sagte zu.
Bisher hatte ich ein paar Fotografie Basis Einsteigerkurse gemacht, zusammen mit meinem Partner Marc Bröcher. Aber die Straßenfotografie ist natürlich mein Steckenpferd. Und so konnte ich mich voll reinknien und mich auslassen. Wundervoll.
Der Workshop erstreckte sich über drei Termine. Einen dreistündigen Einführungsabend, eine sechsstündige Exkursion in Dortmund City und eine Nachbesprechung.
Der Kurs war ausgebucht mit zwölf Teilnehmern. Das Konzept habe ich erst eine Woche vorher final zusammengestellt. Das war nicht schwer da ich schon die ganze Zeit im Kopf hatte was ich eigentlich genau machen wollte.
Bei der Einführung habe ich alles mit Keynote vorbereitet. Von der Definition der Street Fotografie über den geschichtlichen Hintergrund bis zur Kameratechnik. Alles was mir zu dem Thema einfiel habe ich eingebaut. Ich habe vier Fotografen als Beispiele angeführt.
Eugene Atget
Henri Cartier-Bresson
Vivian Maier
Thomas Leuthard
Ich denke man hätte noch eine ganze Reihe an wichtigen Namen aufführen können. Aber diese hier haben für mich eine besondere Bedeutung.
Wie bereitet man so eine Gruppe auf die Praxis vor? Kann man Straßenfotografie überhaupt theoretisch vermitteln? Ich denke es ist nicht so einfach da es doch viel mit einem selbst zu tun hat. Es hat viel zu tun mit der Art des eigenen Sehens und was für einen Bezug man zu Menschen hat. Die Beweggründe für den Workshop waren ziemlich unterschiedlich. Es gab Leute die kannten mich von meiner Ausstellung im letzten Jahr. Es waren aber auch schon ein paar recht Fortgeschrittene dabei die lernen wollten wie man seine Angst überwindet. Und manche waren einfach nur mal an diesem Thema interessiert.
Ein bunter Mix.
Den ersten Abend Theorie empfand ich als etwas trocken. Aber ich glaube das ist normal dass es vielleicht andangs etwas zäh anläuft. Ich hätte mir aber doch etwas mehr Fragen und Austausch gewünscht.
Samstag haben wir uns dann um 10:00 Uhr vor dem Eingang des Dortmunder U getroffen. Mein Freund Daniel Schilling hat mich bei dem Photowalk begleitet und unterstützt.
Danke Daniel. Macht immer wieder Spaß mit dir.
Beim Treffen habe ich zu Beginn direkt gemerkt alle sind gut drauf. Die Kamera war am Start und es hatten alle Lust loszulegen. Um noch etwas Ziele und Inspiration zu geben habe ich die „See the bigger picture“ Cards „Street Edition“ mitgebracht. Ich glaube das war eine gute Idee. Man kann sehr schön an den Resultaten erkennen dass sich die Teilnehmer kreativ ausgetobt haben.
Bei der Nachbesprechung brachte jeder einen USB Stick mit seinen besten Bildern mit. Wir haben alle der Reihe nach ausführlich besprochen. Insgesamt sind viele tolle Ergebnisse herausgekommen. Ich bin sehr überrascht wie einfallsreich alle waren. Viele haben ihre Angst überwunden und sich getraut Menschen anzusprechen und für ein Portrait zu fragen. Aber auch die vielen unterschiedlichen Stile haben mich begeistert und überrascht. Mir hat es jedenfalls großen Spaß gemacht den Kurs zu leiten. Ich denke im nächsten Semester wird es einen Folgekurs ausgeben.
In diesem Blog Post ist kein einziges Foto von mir. Ich bekomme schon genug Aufmerksamkeit. Die nachfolgenden Fotos sind alle samt von den Teilnehmern des Workshops.
Und nun meine Damen und Herrn Bühne frei und viel Spaß beim anschauen der Fotos.
Wir sehen uns auf der Straße...